Diese Neuerscheinungen können, so wie auch alle anderen BIS Produktionen, in Studioqualität zu besonders
günstigen Preisen von eClassical.com als Download bezogen werden.



Sämtliche Ouvertüren


Sämtliche Ouvertüren
Vom Spätbarock bis zur Romantik (1762-1801) von Joseph Haydn
  1. Acide: Sinfonia in D major Hob. Ia:5 6'45
  2. Lo Speziale: Sinfonia in G major Hob. Ia:10 6'01
  3. Le Pescatrici: Sinfonia in D major Hob. I:106 3'11
  4. L´Infedeltà delusa: Sinfonia in C major Hob. Ia:1 7'40
  5. Der Götterrath: Sinfonia in C major Hob. XXIXa:1a 3'40
  6. Philemon und Baucis: Overture in D minor Hob. Ia:8 5'51
  7. Il Ritorno di tobia: Overture in C minor Hob. Ia:2 6'15
  8. L´Incontro improvviso: Sinfonia in D major Hob. Ia:6 7'10
  9. Die Feuersbrunst: Sinfonia in C major Hob. XXIXa:4 8'14
  10. Il Mondo della Luna: Sinfonia in C major Concert version ending added by Manfred Huss Hob. XXVIII:7 4'24
  11. Overture in D major Hob. Ia:7 4'12
  12. La vera costanza: Sinfonia in B major Concert version from 1782, for which Haydn added the Finale Hob. Ia:15 8'08
  13. L´Isola disabitata: Overture in G minor Hob. Ia:13 7'10
  14. La Fedeltà premiata: Sinfonia in D major Hob. Ia:11 3'41
  15. Orlando Paladino: Sinfonia in B major Hob. Ia:16 3'25
  16. Armida: Sinfonia in B major Hob. Ia:14 5'18
  17. Overture in D major Hob. Ia:4 3'28
  18. Die Sieben Letzten Worte Unseres Erlösers Am Kreuze: Introduzione in D minor Original version for orchestra Hob. XX:1 4'52
  19. Orfeo et Euridice ossia L´Animo del Filosofo: Overture in C major Hob. Ia:3 3'45
  20. Die Schöpfung: Overture "Die Vorstellung des Chaos" Hob. XXI:2 4'59
  21. Die Jahreszeiten: Overture to "Der Herbst" Hob. XXI:3 2'12
  22. Die Jahreszeiten: Overture to "Der Winter" Hob. XXI:3 3'58


  • Manfred Huss, Dirigent
  • Haydn Sinfonietta Wien

  • BIS Records
  • BIS-CD-1818
Haydns 22 Ouvertüren gleichen einer tönenden Biographie, die seinen schöpferischen Werdegang ebenso chronologisch wie stenographisch dargestellt. Von Acide (1762/63) bis zu den Jahreszeiten (1801) spannt sich der Bogen einer unentwegten, jahrzehntelangen kompositorischen Entwicklung Haydns, die von den stilistischen Anfängen während des Spätbarocks (frühe Orgelkonzerte) zur klassischen Revolution mit Sturm und Drang (Abschidssymphonie) über die Hochklassik (Londoner Symphonien) bis zum Erreichen einer wiederum völlig neuen, einer romantischen Tonsprache reicht: Haydns Schaffen dokumentiert unablässige Erfindungskraft und eine schier unendliche Entwicklungsfähigkeit bis ins hohe Alter.

Es gibt nur wenige Beispiele dafür, dass sich die musikalische Sprache und der Stil eines Komponisten bis zum letzten Takt so weiterentwickelt, dass die frühen und die letzten Werke nicht mehr so klingen, als ob sie vom selben Autor wären, und dass ein Komponist sich am Ende ebenso an der Spitze der Modern findet wie am Anfang. Ähnliches finden wir u.a. bei Beethoven und Strawinsky, bei Verdi und Mahler, alles Komponisten, die über Generationen hinaus auch stilbildende blieben.

Haydn schrieb im Laufe seiner rund 50-jährigen Komponistentätigkeit enorm viele Vokalwerke: über 20 Bühnenwerke, 12 Messen, zahlreiche kleinere liturgische Werke, Oratorien, Kantaten, Chorwerke, Lieder, und Dutzende Einlagearien (für Opern anderer Komponisten). Haydns Opernschaffen stellt insgesamt ein Oeuvre dar, das allein schon dem Umfang nach den 18 Opern Mozarts durchaus vergleichbar ist, das aber bis heute großteils und zu Unrecht unterschätzt ist.

Betrachtet man die Stoffe, die Haydn vertonte, so sind folgende Themen zu erkennen: erstaunlich wenige Geschichten aus der Antike (Acide, Philemon, Orlando Paladino, Armida, Orfeo), von denen insbesondre Orlando eine echte Komödie („drama eroicomico“) ist, in der die Antike sehr süffisant behandelt wird.

Auch Oratorien werden von Ouvertüren eingeleitet: Il Ritorno di Tobia nimmt einen wichtigen Platz in Hazdns Schaffen ein. Ein Werk, das ganz aus dem Rahmen fällt, ist Haydns Karfreitagsmusik Die Sieben Letzten Worte Unseres Erlösers Am Kreuze, ein Auftragswerk für das Oratorio de la Santa Cueva in Cadiz, das Anfang 1786 vollendet wurde.

Die Vorstellung de Chaos, die Ouvertüre zur Schöpfung, setzt diese Entwicklung fort und wurde von den Zeitgenossen auch prompt als die revolutionärste und modernste Musik ihrer Zeit empfunden. Alles ist an diesem Chaos ungewöhnlich: die harmonische Struktur - die eigentliche Tonart, c-moll - wird erst im letzten Akkord eindeutig definiert, davor kreisen die Harmonien chromatisch darum herum.

Mit der Einleitung zum Winter (Die Jahreszeiten) in ihrer Originalform fühlt man sich bereits in die Spätromantik versetzt, Haydns Tonsprache klingt hier wie die Vision einer Zukunftsmusik, wegweisend für die weitere Entwicklung des 19. Jahrhunderts. Dies Aufnahme ist die erste gewesen, in der die orchestralen Teile der Oratorien in der Originalgestalt zu hören sind.

Manfred Huss
aus dem CD-Booklet zitiert

Auszeichnungen


klassik.com

"Sondern vor allem, dass sie von der Haydn Sinfonietta Wien unter der Leitung von Manfred Huss so feinfühlig, energisch, spannend und musikalisch hinreißend facettenreich zum Leben erweckt werden. Dem Haydn-Spezialist Manfred Huss gelingt mit dieser Einspielung eine schon fast beängstigend perfekte Interpretation von Haydns vielfältigen Ouvertüren, die keine Wünsche offen lässt. [...] Selten hat man in den letzten Jahren Haydn so subtil gestaltet und gleichzeitig so musikantisch-drängend hören können wie hier."
Tobias
Juli 2009


Classics Today France
Artistique 10/10 Technique

"Personne ne nous a offert l’équivalent des enregistrements de Manfred Huss qui apparaissent aujourd’hui comme des admirables “jokers” dans la discographie haydnienne, c’est-à-dire des parutions hors des sentiers battus, à même de combler les discophiles les plus exigeants. [...] Manfred Huss dirige avec énergie mais aucune agressivité un orchestre d’instruments d’époque qui sonne avec un zeste de verdeur mais sans acidité. Il ne s’agit pas ici de ‘faire ancien’ mais de traduire la sève de Haydn. "
Christophe Huss